Chronik

 
 

Chronik des Fischereivereins Berching e.V.

 

Am 12. September 1957 trafen sich 24 mehr oder weniger begeisterte Fischer zu einer ersten Lagebesprechung, nachdem bekannt wurde, daß künftig der Ludwigskanal nicht mehr wie bisher an Privatpersonen, sondern nur noch an Fischereivereine verpachtet werden soll.
Eine zweite Versammlung fand kurze Zeit später, am 20.September 1957 statt. Diesmal waren 8 Personen anwesend. Da inzwischen die Zeit drängte, mehrere bestehende Vereine zeigten großes Interesse das Gewässer um Berching zu pachten, wurde der 24. September 1957 als Termin für die Vereinsgründungsversammlung festgelegt. Als Versammlungsort wurde das Bräustüberl im damaligen Hotel Post (Glashauser) ausgewählt.
Zur Versammlung waren 19 Personen erschienen, von denen schließlich 17 dem Verein beigetreten sind. Anschließend wurde die erste Vorstandschaft gewählt. Zum 1. Vorsitzenden wurde Hans Schoyerer gewählt.
Bereits am 06.02.1958 wurde aus statistischen Gründen eine Fangliste eingeführt.
Die Sulz im Stadtbereich von Berching konnte als zusätzliches Gewässer am 04.03.1958 von bisherigen Pächter, Herrn Streb übernommen werden.
Der damalige Schriftführer und geistige Lenker und Denker des Vereins, Karl Pscheidt, erkannte frühzeitig die Notwendigkeit der Jugendarbeit. Die am 05.09.1958 gegründete Jugendgruppe wurde jedoch bereits nach zwei Wochen wieder aufgelöst. Hier könnte zur damaligen Zeit Fischneid einer der Gründe gewesen sein.
Am 04.03.1960 wurde der Verein in das Vereinsregister Beilngries, der damaligen Kreisstadt, in Band I unter der Nr. 31 eingetragen.
Am 03.10.1964 wurde erstmals der Pachtzins für den Ludwigskanal von 276,60 DM auf 395,54 DM erhöht,  dies bezog sich auf das zu dieser Zeit noch vollständig geflutete Kanalbett bis zum Hafen in Beilngries. Rund 40 Jahre danach (2007) beträgt der Pachtzins 1.500,00 Euro, wobei die Wasserfläche im Kanal hinter Plankstetten bis zum Hafen Beilngries durch die vielen undichten Stellen als befischbares Angelgewässer verloren ging.
Durch die Stiftung eines Wanderpokals mitter der 6oer Jahre legte Fischerkollege Vogel aus Schwabach den Grundstein zum alljährlichen Pokalfischen.
Im Jahr 1966 zählte der Verein dann schon 47 aktive und 2 passive Mitglieder.
1967 löste nach etwas mehr als neun Jahren Hans Vierthaler den bisherigen 1. Vorsitzenden und Gründungsvorstand Hans Schoyerer an der Vereinsspitze ab.  Hans Schoyerer hat sich in seiner Amtszeit in besonderem Maße um den Verein verdient gemacht.
1969 konnte 1. Vorstand Vierthaler die Sulz im Bereich der Flachsröste Berching von Direktor Scheel pachten. Dieser Abschnitt ist, wie der Ludwigskanal und die Sulz im Stadtbereich auch heute noch vom Fischereiverein gepachtet.
Im Jahr 1970 löste Otto Streb nach dreijähriger Amtszeit Hans Vierthaler als 1. Vorsitzenden ab.
Am 02.12.1972 stellte Karl Pscheidt nach 15 Jahren sein Amt als Schriftführer aus Alters- und Gesundheitsgründen zur Verfügung. Für seine großen Verdienste während seiner Amtszeit wurde er zum 1. Ehrenmitglied des Fischereivereins Berching ernannt.
Durch extreme Trockenheit und zu viele undichte Stellen ging 1973 im Ludwigskanal das Teilstück kurz hinter Plankstetten bis zum ehemaligen Hafen in Beilngries für immer verloren. Sämtliche Versuche dieses Teilstück wieder als Gewässerfläche zurück zu gewinnen sind gescheitert. Ein letzter Vorstoß des 1. Vorsitzenden Franz-Xaver Weigl in der bekannten Fernsehsendung des Bayerischen Rundfunks „Jetzt red i" im Jahr 2000 brachte ebenfalls keinen Erfolg.
Nach 1973 war es nötig alle Kraft und Möglichkeiten für die Erhaltung des verbliebenen Kanalstücks einzusetzen, um es vor der totalen Verlandung und Austrocknung zu bewahren.
Glücklicherweise übernahm zu dieser Zeit Herr Willi Stich die Flußbaumeisterstelle in Neumarkt. Herr Stich bemühte sich zusammen mit Herrn Schuierer vom Wasserwirtschaftsamt Regensburg um die Erhaltung des Ludwigkanals. Die Entfernung des sich über die Jahre angesammelten Faulschlamms war eine große Herausforderung.
Viele undichte Stellen und Grundablässe mussten ausgebessert werden. Der zugeschüttete Berchinger Kanalhafen wurde zudem in einer aufwendigen Aktion wieder freigelegt und geflutet.
1976 wurde das erste Fischerfest in einem sehr bescheidenen Rahmen abgehalten, im Laufe der Jahre und durch das große Engagement der Vereinsmitglieder ist dies zu einem festen Bestandteil des Vereinslebens geworden. 
In der Jahreshauptversammlung am 10.11.1978 stellte sich Otto Streb nach 9 Jahren erfolgreicher Führungsarbeit nicht mehr zur Wahl. Erste Anzeichen seiner schweren Erkrankung waren wohl der Grund zu diesem Entschluss. Zum neuen 1. Vorsitzenden wurde in der Versammlung Franz-Xaver Weigl gewählt.
Ein Arbeitsdienst für die männlichen Mitglieder wurde noch in der Amtszeit von Otto Streb eingeführt. Seit mehr als 30 Jahren sind die jährlich 700 - 900 Arbeitsstunden der Vereinsmitglieder ein unverzichtbarer Bestandteil für nötige Arbeiten rund um die Gewässer und am Vereinsheim.
Kurze Zeit später konnte das dem Verfall nahe Schleusenwärterhäuschen an der Schleuse 24 gepachtet werden. Viele Stunden wurden investiert um die notwendigen Reparaturen durchzuführen.
Anlässlich der 25 Jahrfeier am 24.09.1982 wurde in einer kleinen Feierstunde Herrn Georg Moosburger als Annerkennung für seine Verdienste die Ehrenmitgliedschaft verliehen.
Im Jahr 1984 wurde erneut eine Jugendgruppe gegründet. Seitdem erfreut sich die Jugendgruppe über regen Zuspruch und hat sich als fester Bestandteil des Vereins etabliert. Enormen Einsatz von der Vorstandschaft und vielen Mitgliedern erforderte der Bau des Rhein-Main-Donaukanals. Unzählige Anhörungen, Besprechungen, Vorschläge, Abfischaktionen und zähe Verhandlungen waren zu bewältigen. Vieles konnte durch den unermüdlichen Einsatz des 1. Vorsitzenden Franz-Xaver Weigl erreicht werden.
Für seine Verdienste um den Verein wurde 1994 der Kassier Ferdinand Eichner zum Ehrenmitglied ernannt.
Im Jahr 1997 wurde anlässlich des 40-jährigen Vereinsjubiläums eine kleine Feier abgehalten. Zu diesem Anlass hat man auch einen Jubiläumskrug anfertigen lassen.
Nachdem sich das Wasserwitschaftsamt Regensburg im Jahr 2003 von den Schleusenhäusern trennte, konnte das Schleusenhaus an der Schleuse 24 durch den Verein gekauft werden. Ebenso gelang es bereits 1 Jahr zuvor 2 gegenüberliegende Parzellen in dem ausgewiesenen Baugebiet um das Schleusenhaus käuflich zu erwerben.
Dadurch konnte der sich auf diesem Grundstück befindliche Geräteschuppen erhalten werden und es steht nach wie vor der gewohnte Platz für das jährlich stattfindende Fischerfest zur Verfügung.
Der Abschied von Flußbaumeister Willi Stich fiel vor allem dem 1. Vorsitzenden Franz-Xaver Weigl schwer, hatte er doch in den vielen Jahren ein sehr freundschaftliches Verhältnis mit Herrn Stich gepflegt. Der heutige gute Zustand des Ludwigskanal in unserem Bereich hat in Herrn Stich seine Grundlage erhalten. Der Verein dankt deshalb Herrn Stich für seinen Einsatz und die stets hervoragende Zusammenarbeit.
Mit dem Nachfolger Herrn Gottschalk ist die Flußmeisterstelle in Neumarkt wieder sehr gut besetzt worden und die Arbeiten werden trotz der knappen finanziellen Mittel in gewohnter Weise ausgeführt.
Im  Jahr 2007 hat man sich vor allem im Bereich der Jugend engagiert. So beteiligte man sich am Programm „Fischer machen Schule", dabei wurde 61 Schülern die Arbeit des Fischereivereins erklärt. Weiter beteiligte man sich erstmals am Ferienprogramm der Stadt Berching. Mit 28 Kindern fuhr man zum Fischzuchtbetrieb des Bezirks Oberpfalz nach Wöllershof bei Weiden. Anschließend wurde noch das Oberpfälzer Fischereimuseum und der Liebensteinstausee besucht. Das komplette Programm einschließlich aller Kosten übernahm der Verein. Es wurde beschlossen auch künftig beim Ferienprogramm mitzumachen.
Am 30.11.2007 konnte schließlich das 50-jährige Vereinsjubiläum gefeiert werden. Alle Mitglieder waren zur Feier im Hotel/Gasthof Dallmayr eingeladen.
Die Gründungsmitglieder Hans Vierthaler, Walter Waier, Peter Hofmann und Franz Schuller wurden zu Ehrenmitgliedern ernannt.
1. Vorsitzender Franz-Xaver Weigl erhielt für seine Verdienste um die Fischerei die goldene Ehrenmedailie des Fischereiverbands Oberpfalz. Ebenfalls ausgezeichnet wurde der 2. Vorsitzende Peter Neubauer und der 3. Vorsitzende Rudi Zitzmann, sie erhielten die silberne Ehrennadel des Fischereiverbands Oberpfalz.
Knapp ein Jahr später am 14.11.2008 endete die Ära von Franz-Xaver Weigl als 1. Vorstand des Fischereivereins Berching e.V. Nach 30 Jahren als 1. Vorsitzender und 6 Jahren Gewässerwart stellte sich Franz-Xaver Weigl nicht mehr zur Wahl.
Er übergibt den Vereinsvorsitz an Peter Neubauer, der nach 3 Jahren Schriftführer und 15 Jahren 2. Vorstand nun die Vereinsführung übernimmt.
- 2010 war der Verein das erste mal auf dem Berchinger Weihnachtsmarkt mit geräucherten Fischen
- 2017 kam eine zweiter Verkaufsstand mit Bachfischsemmeln auf dem Berchinger Weihnachtsmarkt dazu
- die Corona Pandemie hat unser Vereinsleben zum erliegen gebracht
- Vereinsveranstaltungen wurden von der Landesregierung abgesagt
     - keine Versammlungen
     - kein Königsfischen
     - nach 47 Jahren gab es kein Fischerfest
     - die Weihnachtsmärkte wurden abgesagt
     - die anstehende Jahreshauptversammlung mit Neuwahlen der Vorstandschaft konnte nicht durchgeführt werden
- nach monatelangen Warten auf Besserung wurde die Jahreshauptversammlung mit Neuwahlen der Vorstandschaft im      Umlaufverfahren (schriftlich per Brief) im Frühjahr 2021 durchgeführt
- da kein normales Fischerfest möglich war, wurde 2020 ein Fischerfest to go geplant Die Speisen konnten vorher               telefonisch bestellt und dann abgeholt werden
- 2021 konnte wieder nur ein Fischerfest to go gemacht werden